Eine vertrauensvolle Beziehung zwischen den Mitarbeitenden und Besuchenden ist erwünscht, weil wir Ansprechpartner:in, Bezugsperson und Wegbegleiter:in sind. Wie viel Nähe oder auch Distanz die uns anvertrauten Besucher:innen brauchen und zulassen können, bestimmen diese selbst. Es ist unsere Aufgabe, die benötigte Distanz zu gewährleisten und wir tragen hierfür die Verantwortung.
Wir sind uns unserer Macht bewusst und nehmen auch regelmäßig die Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse der Besuchenden untereinander in den Blick. Wir sind uns der besonderen Vertrauensverhältnisse in unserer Arbeit bewusst. Wir sind uns stets unserer Vorbildfunktion bewusst. Wir reflektieren die Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse regelmäßig und schaffen klare Beziehungsverhältnisse. Einzelgespräche und Einzelfallhilfe sind wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Wir achten stets auf eine transparente Vorgehensweise.
Es finden keinerlei private Treffen oder Kontakte mit den Besuchenden statt, auch nicht per WhatsApp, in sozialen Netzwerken oder ähnlichem.
Wenn Mitarbeitende bereits im Vorfeld persönliche Beziehungen hatten (z.B. durch familiäre Verbindungen) sollte es angesprochen und transparent gemacht werden. Es ist wichtig, diese persönlichen Beziehungen nicht zur Schau zu stellen. Wenn Kinder und Jugendliche unangemessen viel Nähe zu einem Mitarbeitenden suchen, sorgt diese:r für sich selber und für die Einhaltung der eigenen Grenzen.
Bei zufälligen Begegnungen ist eine Begrüßung und ein kurzer Smalltalk in Ordnung, wenn beide Seiten damit einverstanden sind. Eine klare Abgrenzung ist wichtig. Für die Transparenz ist eine Information an die Kolleg:innen wichtig. Der Kontakt sollte von den jungen Menschen ausgehen, von den Mitarbeitenden wird es akzeptiert, wenn sie uns ignorieren.